Ein Bericht von Ulrich Zimmermann
XII. Mailand – San Remo am 10.06.2018
Leider kam dieses Jahr wegen zu geringer Nachfrage keine Busreise
zustande. So fuhr ich dieses Mal per PKW mit Günther, dem Organisator
der Busreise, nach Italien.
Zum ersten Mal habe mit dem Kocmo Randonneur (mit Rohloff-Schaltung) an
der Veranstaltung teilgenommen. Im Flachen sind 45 km/h oder etwas mehr
im Feld kein Problem. Rund 50 km konnte ich dem Feld folgen. Nach einer
kurzen Steigung war das Feld unerreichbar. Das wiederholte sich zweimal
mit den beiden nachfolgenden Startblöcken.
Dass ich das Tempo nicht mitgehen konnte, lag neben dem höheren Gewicht
des Fahrrads (Nabendynamo, Beleuchtung, Gepäckträger, Schutzbleche,
Mini-Standpumpe) auch an der Lenkertasche in der ich neben der
Verpflegung und zwei Ersatzschläuchen, die nicht erforderlich waren auch
ein Bügelschloss mitgenommen hatte. Im Zielbereich gab es erstmals einen
abgesperrten Bereich, in dem die Räder sicher untergebracht waren.
Zum ersten mal wurde das Feld ab dem Start an jeder roten Ampel
angehalten. Daran habe ich mich auch bis zum Ziel gehalten, was dazu
führte, dass ich den Anschluss an manche Gruppe „verpasste“.
Auch Günther war das Tempo zu hoch, und er hielt bei einem Belgier (?),
der Probleme mit seinem Rad hatte. Ich entschied mich, auch zu halten.
Die Schrauben vom Vorbau hatten sich gelöst. Mit Günthers
Inbus-Schlüsseln war das Problem nicht zu lösen, da er keinen 2,5 mm
Schlüssel hatte. Ich konnte aber aushelfen und der Teilnehmer konnte
seine Fahrt fortsetzen.
Bei Kilometer 120 „verlor“ ich das rechte
Pedal. Leider gab es an der ersten Verpflegung wenige Kilometer später
keinen Ersatz. Vor einigen Jahren hatte ich keine 500 Meter nach der
Panne das gleiche Problem gehabt. Daher wusste ich, dass es, auch wenn
noch 180 km zu fahren sind, möglich ist, langsam auf der Pedalachse die
Radtouristik zu Ende zu fahren. Die beiden letzten Anstiege habe ich
auch noch bezwungen und war nach etwa 12 ¼ Stunden im Ziel. Im Vorjahr
war das „Spaß“ schon zwei Stunden vorher zu Ende.
In Mailand schien am Morgen die Sonne und es war etwa 20° warm. Im
ersten Drittel der Fahrt stieg das Thermometer auf etwas über 30°. Auf
dem Anstieg zum Turchino Pass war es wolkig und oben sogar neblig.
Bergab nach Genua wurde es mit 18° recht kühl, bis San Remo wurde es
wieder wärmer (bis 25°). Auf der ganzen Strecke blieb es trocken.
Hoffentlich klappt es 2019 wieder mit der Busreise. Weitere
Informationen auf der Seite: www.milano-sanremo.net
Fazit: Das Kocmo ist für lange Distanzen gut geeignet, aber für „Rennen“
zu langsam. Nächstes Jahr nehme ich wieder das Rennrad und hoffe, wieder
„etwas früher“ in San Remo anzukommen.
Ulle |