Milano-Sanremo 200

Der Klassiker Milano - Sanremo über 303 km auf den Spuren der Profis

Platz 1 für das Team des hr

und deren Mitgereiste !

 

Gesamtergebnis Milano-Sanremo 2009

Ergebnisse derjenigen, die sich über unsere Seite angemeldet haben

Meinungen, Kommentare, Berichte ...

Bericht 2008

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Auch dieses Jahr waren wir bei Milano-Sanremo mit der stärksten Gruppe vertreten.

Insgesamt neunundzwanzig Teilnehmer fanden sich zur gemeinsamen Fahrt nach Italien. Die Reise von Frankfurt über Karlsruhe und der Raststätte Plattern in der Schweiz nach Mailand verlief planmäßig und ohne Problem. Wir kamen eine Minute nach Plan,

um 17 Uhr 01 in Mailand an.

Überraschend bei Ankunft am Hotel blies uns ein orkanartiger Wind beim Ausladen unseres Gepäcks um die Ohren.
Spekulationen über den weiteren Verlauf des Wetters machten die Runde, Radfahren bei einem solchen Wind führt sicherlich zu Problemen, aber noch war es ja nicht soweit.

Jetzt war erst einmal das Einchecken angesagt und um 19 Uhr sollte es dann weiter mit der Startunterlagenausgabe gehen.

Ulrich hatte unterwegs schon Probleme mit einem Schnellspanner angemeldet. Die Ausschau nach einem Radgeschäft auf der Hinreise verlief aber erst einmal erfolglos. In Rozzano wird uns sicherlich geholfen, hieß die Devise.

Dieses Jahr hatten sich auch Kollegen des Tour-Magazins für Milano-Sanremo interessiert, sie waren mit drei Teilnehmern, einem Fotografen und einem Autor angereist. Für nächstes Jahr ist eine entsprechende Reportage in diesem Magazin geplant. Unser Glück war, dass wir mit ihnen nach Rozzano zur Startunterlagenausgabe fahren konnten. Sie konnten so ein paar Eindrücke sammeln und Ulrich und ich kümmerten uns um den defekten Schnellspanner und unsere Startunterlagen. Während unserer Bemühungen meldete sich noch telefonisch einer unserer Teilnehmer mit dem Problem einer gerissenen Speiche. Erfreulicherweise erklärte sich nach einigen Diskussionen einer der italienischen Freunde bereit, mit uns zum Hotel zu fahren und mit Ulrich und Mario, dem Speichenbruch, gemeinsam das Problem mit einem Mechaniker zu lösen.

Der weitere Verlauf an diesem Abend gestaltete sich reibungslos, die Startunterlagen waren bis 19 Uhr schon fast vollständig ausgegeben, so blieb genügend Zeit noch unter die Dusche zu springen. Pastaparty war dann für 20 Uhr angesagt

In gewohnt fröhlicher Runde ließen wir dann den Abend ausklingen. Zum Schlafen blieb nicht so viel Zeit, um 4 Uhr morgens ging es schon mit dem Frühstück weiter.

Bei angenehmen Temperaturen rollten wir gegen 6 Uhr 30 zum Start nach Rozzano, ca. 6 km vom Hotel entfernt. Von dem gestrigen Wind war nichts mehr zu spüren, besser könnten die Voraussetzungen erst einmal nicht sein. Hinten eingereiht versprach es eine angenehme Fahrt zu werden. Ziel war einfach, gesund in San Remo anzukommen. Gegen 7 Uhr fiel der Startschuss und los ging es. Die ersten 135 km bis zur nächsten Verpflegungsstelle verliefen unspektakulär, immer wieder fand sich ein schöne Gruppe mit der man mitrollen konnte. Hinauf zum Turchinopass war der eigene Tritt angesagt. Hinunter nach Genua im Geschwindigkeitsrausch, an der Küste angekommen wurde ich wieder wach. Unweit von Genua, im Küstenverlauf, stellte sich schnell gnadenloser Gegenwind ein. Windstärke drei bis vier gegen einen, gehofft hatte ich eigentlich auf Rückenwind, aber das Wetter hatte sich wieder einmal nicht an den Wetterbericht gehalten.

Schöne Wellen bot das Meer, die Temperatur lagen jetzt zwischen 25 und 28 Grad, die Wolken waren auch bald wieder verflogen. Bis auf den Wind war alles genial. Zum Glück hatte ich genug Gel dabei, das brauchte man jetzt auch. Bei  km 203 kam dann der berüchtigte Abzweig  zu "Le Manie", 4,7km lang, Steigungswerte zwischen 7 und 11 Prozent. Nach einem Kilometer Anstieg kam die Frage auf: Warum machst Du das eigentlich? Ach, dann fiel mir auch gleich die Antwort ein: Weil es Spaß macht sich zu quälen und weil es so schön ist, wenn der Schmerz nachlässt. Na ja, an dieser Steigung musste ich tatsächlich zweimal eine Pause einschieben, die Aussicht war ja so genial. Oben auf der Kuppe war dann die zweite Verpflegungsstelle, 208 Kilometer hatte ich bis dahin auf dem Tacho. Die Abfahrt zur Küste war relativ eng und kurvenreich, oft hatte ich Autos vor mir, die man nicht überholen konnte, die 

Hände taten vom Bremsen weh. Die weiteren Kilometer verliefen ohne besondere Vorkommnisse, der Wind blieb, die Körner wurden immer weniger. Fast auf dem Zahnfleisch kriechend erreichte ich schließlich San Remo, nach über 12 Stunden.

Nächstes Jahr sind wir wieder dabei, ich freue mich schon darauf.

An dieser Stelle möchte ich auf weitere Berichte diverser Teilnehmer verweisen, das Lesen lohnt sich.

Hiermit möchte ich mich herzlichst für Eure tolle Gesellschaft bedanken !

Vielen Dank für die zur Verfügung gestellten Bilder und die Mithilfe aller Teilnehmer, nur mit euch lebte diese schöne Veranstaltung, besonderen Dank geht an Andreas unserem Busfahrern, der uns stets souverän durch den Verkehr chauffierte.

 

 

 

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