Ein Bericht von
Ulrich Zimmermann
06.06.2008, 09:29
Mailand-Sanremo am letzten Wochenende
Nach
kurzer Nacht bin ich am Samstag um 02:00 Uhr aufgestanden und um 2:45 Uhr
mit dem Auto nach Frankfurt gestartet. Nach drei Stunden Fahrt war das erste
Ziel erreicht, da der für den Regierungsbezirk Köln angekündigte Nebel nicht
so dicht war, und es nicht nötig war langsamer zu fahren. Nach Verladen der
Räder in den Busanhänger ging es weiter Richtung Italien. Auf der Fahrt
konnte ich den fehlenden Schlaf nachholen. Weder an der Grenze zur Schweiz,
vor dem Gotthardtunnel (hier geht es nur einspurig in den 17 km langen
Tunnel) oder an der italienischen Grenze kam es zu Wartezeiten. Um 17:15 Uhr
war das Hotel in Mailand erreicht. Hier durften die Räder mit aufs
Hotelzimmer, in San Remo kamen Sie in einen separaten Raum im Keller. Gegen
19:00 Uhr konnte ich die Startunterlagen (Start-Nr. zur Befestigung am
Lenker, Transponder, Trikot, Müsliriegel, Streckenverlauf bzw. –profil) in
Empfang nehmen, eine Stunde später ging es dann zur Pastaparty, die ebenso
wie die Getränke (Wein und Wasser) im Startgeld enthalten war. Ab 22:00 Uhr
war dann Nachtruhe angesagt. 4:30 Uhr riss mich der Wecker aus dem Schlaf.
Nach dem Frühstück, das ab 4:00 Uhr möglich war, ging es zuerst zum Verladen
des Gepäcks zum Bus. Diesmal gab es keinen Engpass in den Aufzügen, sonst
hätte ich wie im Vorjahr mit dem Rad und Gepäck durchs Treppenhaus gemusst.
Die vier Etagen blieben mir diesmal erspart. Da es morgens bewölkt war, lag
die Temperatur schon jetzt bei etwa 20°. Am Nachmittag kam die Sonne raus
und die Temperatur kletterte auf knapp unter 30°. Um 06:30 Uhr ging es mit
Günther, dem Organisator der Tour, als einer der Letzten zum etwa fünf
Kilometer entfernten Start, der gut ausgeschildert war. Das bedeutete, das
ich wieder weit hinten starten würde. Pünktlich um 07:12 Uhr ging es los.
Der Start war für 7:00 Uhr vorgesehen. Am Anfang des Rennens bin ich
erstmals im Hauptfeld gefahren, das ich nach einer kurzen Aufholjagd
eingeholt hatte. Aufgrund des flachen Streckenverlauf lag das Tempo nach 1 ½
Stunden bei weit über 40 km/h und bei dem ersten Verpflegungspunkt bei 130
km bei etwa 37 km/h. Bis hier war es problemlos möglich, mit dem Feld zu
rollen. Die Strecke war zwar nicht abgesperrt, aber begleitende Motorräder
sorgten dafür, dass nirgendwo gehalten werden musste. Stockungen gab es
öfters, wenn wartende Autos auf der Strecke standen und vor Kreisverkehren.
Hier musste manchmal fast bis zum Stillstand abgebremst werden. Da ich
diesmal vier große Trinkflaschen mitgenommen hatte, habe ich, wie viele
andere auch, an der ersten Verpflegung nicht angehalten. Jetzt ging es rauf
zum Turchino-Pass (ca. 350 hm). Wegen der geringen Steigung (max. 6 %) kam
ich hier recht flott rauf. Auf dem Turchino war im Gegensatz zum Vorjahr
keine Zeiterfassung. Jetzt folgte die steile Abfahrt nach Genua (von 530 m
auf Meeresniveau). Hier hatte ich ein PKW vor mir, den ich nicht überholen
wollte. Anderen Fahrern war das nicht schnell genug, und sie überholten das
Auto, so auch mein Zimmergenosse Gerhard. Ihn habe ich kurz hinter Genua
wieder eingeholt. Er hat auf der zweiten Hälfte der Strecke noch über 42
Minuten auf mich verloren. Jetzt ging es fast komplett flach am Mittelmeer
entlang. Nach 200 km bei Spotorno musste ein etwa acht Kilometer langer
Umweg gefahren werden, da wegen eines Erdrutsches die Strecke nicht
passierbar war. Mit über 300 hm und etwa 10 % Steigung war dies der
schwierigste Teil der Strecke. Oben war der zweite Verpflegungspunkt, wo ich
meine Trinkflaschen auffüllen konnte. Die Ortsdurchfahrten (hinter Genua)
waren nicht so einfach, da der Verkehr hier nur stockend lief. Alleine wäre
ich nicht auf die Idee gekommen, in der Straßenmitte zu fahren. Wenn einer
es vormacht, fahren die anderen hinterher. Bei San Lorenzo al Mare ging es
rauf nach Cipressa (240 m), wo eine Zwischenzeit genommen wurde. Vor San
Remo kam der obligatorische Anstieg nach Poggio (162 m). Bisher war dort
oben das Ziel, diesmal durften wir noch nach San Remo runter fahren. Auf den
letzen Metern hätte ich fast noch absteigen müssen, da ich vor einer
(relativ) steilen Rampe zu einem Parkdeck noch das große Kettenblatt drauf
hatte. Dort war das Ziel und auch die Pastaparty. Mit 62 Teilnehmern hat das
Team Kulessa erstmals den ersten Platz in der Mannschaftswertung belegt.
Dafür gab es nehmen einem großen Pokal einen Hometrainer. Nach einem
reichhaltigen Abendessen wurde der Abend an der Bar beendet. Am Montag um
10:00 Uhr ging es dann wieder Richtung Heimat. Wegen stockendem Verkehr auf
der italienischen Autobahn waren wir erst Dienstag Morgen um 1:00 Uhr in
Frankfurt. Gewitter und starker Regen verhinderten eine zügige Heimfahrt, so
dass ich erst 3:45 zurück war.
Noch etwas Statistik:
303,6 km
(Vorjahr: 290 km)
9:03:39 Std. (10:32:33 Std.)
Platz 90 von etwa 500
(508 von 701)
33,5 km/h (27,5 km/h)
V-max: 63,8 km/h
ca. 2.300 hm
(1.900 hm)
max. Puls: 176
durchschn. Puls: 137
Fazit: Meine
Zielvorgabe von unter 10 Stunden habe ich geschafft. Der Ostwind hat eine
sehr gute Zeit, die ich so nicht erwartet hätte, ermöglicht. Die Zeitmessung
stimmt mit meinem Tacho und dem GPS überein. Wenn nächstes Jahr jemand
mitkommt, könnte ich mir vorstellen, noch mal zu fahren. Eine bessere Zeit
kann ich schwerlich erreichen. Jetzt kann ich optimistisch für den Ötzi
sein, der sicher schwieriger ist.
PS Vielen Dank für die Glückwünsche
zum Geburtstag und zum Rennen
Ein Bericht von Reinhold Thaler
Traum
oder Albtraum
Der Oktober ist vorbei, der Tacho steht auf Null, jetzt
heißt es wieder an der Grundlage zu Arbeiten, Trittfrequenz usw. .
Schließlich schaut man Ende März doch auf den Kilometerstand und ist erst
zufrieden, wenn man an die dreitausend Kilometer erreicht hat. Also wird
jede freie Minute Rad gefahren, Krafttraining und Gymnastik ist ebenfalls
dabei. Jung und Alt, Rennfahrer und Touri, so wird gefahren und geplaudert,
erzählt was man sich nächstes Jahr vorgenommen hat. Natürlich steht für die
Fahrer fest, die Mailand - San Remo gefahren haben, dass man wieder dabei
sein will. Diejenigen die die Strecke nur vom TV kennen fragen dann doch
interessiert wie, wann, wo, was. Wenn ich jetzt zurück denke, an die 295 km,
Passo Turchino, Coppa Berta, Cipessa, Poggio. Was habe ich da manchen Buckel
verflucht, das Wetter war optimal, aber der Wind vom Meer, meine Fresse
dachte ich schon, der wirft uns vom Rad. Zurück zum Training, im April, Mai
muss man schon mal mindesten die 200 km oder mehr fahren, bzw neun bis zehn
Stunden sitzen zu können. Wenn alles klappt mit der Kondition, dann freut
man sich auf die Abfahrt nach Mailand. Nach zehn Stunden erreichen wir das
Hotel in Mailand. Jetzt geht alles flott, Gruppenfoto, ab ins Hotel,
Papiere, Startunterlagen, Schlüssel und das Rad wird auf´s Zimmer gebracht,
Nummer montiert, Flaschen gefüllt, Abendessen, 22 Uhr ab in die Heia .
Frühstück am Renntag um 5 Uhr, etwas müde, aber doch voller Vorfreude. Gut
gegessen geht es an den Start. Nach einigen Informationen auf italienisch,
geht es gleich mit gut 40 km/h Richtung Passo los. An der Küste angekommen
ist von dem großen Feld nichts mehr übrig, jetzt braucht man eine Gruppe die
gut läuft. Das ständige Auf und Ab, geht in die Beine, Krämpfe kommen zu den
anderen Schmerzen dazu, jetzt ist noch mehr trinken angesagt, endlich habe
ich die Berge hinter mir, es geht dem Ziel in San Remo entgegen. Voller
Bewunderung für die Profis, die so manchen Buckel mit der großem Scheibe
rüber drücken. An den Bergen hatte ich mir geschworen, das war das letzte
Mal, das tu ich mir nicht mehr an. Am Ziel happy, im Hotel geduscht, ein
kühles Bier und nochmal alles Revue passieren lassen. Schön war´s. Bis zum
nächsten Mal.
Lieber Günther,
auf diesem Wege möchte ich mich nochmals
herzlich bei dir und deinem Team für die toll organisierte Reise bedanken.
Es hat riesig Spaß gemacht, die Stimmung war super, das Wetter
passte.........
Mit herzlichen Grüßen vom Niederrhein
Markus Jennebach
Hallo Herr Kulessa
ich möchte mich auch im Namen von meinem Sohn bedanken
für die Infos und e- mails rund um die Veranstaltung. Das ist nicht
selbstverständlich.
Für uns waren gerade die Infos und Tipps eine Hilfe,
da wir zum ersten Mal eine solche lange Distanz fuhren.
Die Erlebnisse
waren schon beeindruckend und werden lange anhalten.
weiterhin einen
runden Tritt
Manfred Haak
Hallo Günther,
das we ist bei uns sehr
gut verlaufen, und ich muss sagen dass es trotzt der echt miesen zeit sicher
das beste rennen war, dass ich jemals gefahren bin, und wollte dir deshalb
mein lob und natürlich noch viel mehr meinen dank aussprechen, dass du das
ganze organisiert hast, was sicher einigen aufwand bedeutet! ich werde deine
adresse in österreichs radkreisen bestmöglich verbreiten, und bin mir
sicher, dass rene und ich auch im nächsten jahr wieder am start sein werden!
vielen dank nochmals und einen erfolgreichen radsommer wünsche ich! mfg aus
der alpenrepublik, rudi fritsch
Hallo Günther
Für mich war es die 1.
Teilnahme und ein wunderschönes Radsporterlebnis.
Von der Organisation
gibt es kaum was besser zu machen deshalb ein ganz grosses Lob an dich !!!
Das einzige was du an den Veranstalter weitergeben kannst sind die
vielbefahrenen Strassen an der Küste ab Genua. Es war wirklich nicht einfach
in den Städten an den Autos mit einer bestimmten Geschwindigkeit vorbei zu
kommen.
Der Rest war wie gesagt Top. Es war bestimmt nicht meine letzte
Teilnahme bei Milano - San Remo.
Danke nochmals für alles.
Gruss
Marco
Hallo Günther,
ich war zusammen mit Manfred das erste Mal dabei
und es war richtig geil!!! Wenn deine super Organisation von deutscher Seite
nicht gewesen wäre, hätte das mit Sicherheit nicht so reibungslos mit der
Anmeldung und mit den Startgebühren und so funktioniert. Vielen Dank nochmal
an dieser Stelle!!!
Ich habe im Anhang ein paar Bilder vom Rennen, die
unser Begleiter gemacht hat.
Viele Grüße,
Michael Haak
Hallo lieber
Günther,
wenn auch etwas verspätet, möchten wir uns bei Dir ganz herzlich
für die gute und unauffällige Organisation der Busreise, der Unterkunft und
Tour Mailand-San-Remo bedanken. Es hat alles super geklappt und hat uns viel
Spaß gemacht.
Wir konnten nur erahnen, wieviel Arbeit für Dich und Deine
Frau dahinter steckte. Vielen Dank.
Besonders erfreulich natürlich, daß
wir Hessen den Riesenpokal mit nach Hause nehmen konnten.
Herzliche Grüße
RV 03-Team aus Bürstadt
Werner, Walter und Dieter
Hallo Günther,
es
hat sehr viel Spaß gemacht. Ich hoffe Du bist auch noch gut im Ziel
angekommen.
Nochmals vielen Dank für Deinen Einsatz beim Besorgen unserer
Startunterlagen.
Viele Grüße
Falk